Details

Godt, Christine (Hrsg.)
Differential Pricing of Pharmaceuticals inside Europe
Exploring Compulsory Licenses and Exhaustion for Access to Patented Essential Medicines
Nomos
978-3-8329-4280-9
1. Aufl. 2010 / 219 S.
Monographie/Dissertation

Lieferstatus unbekannt, wir recherchieren bei Anfrage

58,00 €

inkl. MwSt.
Versandkostenfrei

+ zum Warenkorb

Kurzbeschreibung

Reihe: Schriftenreihe des Zentrums für Europäische Rechtspolitik. Band: 58

Der aktuelle Band befasst sich mit Politiken der Preisdifferenzierung für lebenswichtige Medikamente innerhalb Europas. Er veröffentlicht ein Rechtsgutachten und die Beiträge einer Tagung in Bremen im Oktober 2008. Ausgangspunkt ist die Frage, ob die Zwangslizenz mit dem Ziel eingesetzt werden kann, den Zugang zu bestimmten Medikamenten in Staaten mit geringer Kaufkraft zu verbessern, die von einem Gesundheitsproblem besonders betroffen sind. Im Zentrum des Gutachtens steht die Rechtsfrage, welche Marktwirkungen eine mitgliedstaatliche Zwangslizenz auf patentgeschützte Pharmazeutika im Binnenmarkt entfaltet. Die Frage wird für die Rechtsordnungen von Bulgarien, Rumänien und Estland präzisiert. Zentrales Ergebnis der Prüfung ist, dass die Wirkungen vom Typus der Zwangslizenz abhängen. Auf der Linie der etablierten Pharmon-Doktrin des Europäischen Gerichtshofs ist die Erschöpfungswirkung grundsätzlich auf den Markt des Staates begrenzt, der die Zwangslizenz erlassen hat.

Das Gutachten zeigt aber verschiedene Fallgestaltungen auf, in denen die Vermarktung auch unter einer Zwangslizenz eine europaweite Erschöpfungswirkung des Patents bewirkt. Die Tagungsbeiträge diskutieren dieses Ergebnis und stellen es in den Kontext der allgemeinen europäischen Diskussion über die Preisgestaltung bei Pharmazeutika und die internationale Diskussion über den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten.

The volume discusses policies of price differentiation for life saving drugs inside Europe. It documents two different things - a legal expert opinion and the contributions to a conference held in Bremen in October 2008. Point of departure is the question if compulsory licenses can legally be utilized for improving access to essential medicines in countries with a small GDP particularly affected by specific diseases, exemplified at Bulgaria, Romania, and Estonia. Central to the legal opinion are the market effects of a member state´s compulsory license for the internal market. Central finding of the expertise is that the effects will depend on the type of the compulsory license. In line with the Pharmon-doctrine of the European Court of Justice, the exhaustion of patent rights is in principle limited to the territory of the issuing state. However, the expertise identifies several constellations under which the marketing will result into Community wide exhaustion.

The contributions to the conference discuss these findings and position the very question into the broader European debate on pricing policies for pharmaceuticals and the international debate about access to essential medicines.